Wissenswertes über ...
Holzfaserprodukte haben sich als Dämmstoffe "am Bau" schon seit Jahrzehnten bewährt. Sie zählen zu den ökologischen und besonders wohngesunden Dämmmaterialen.
Holzfaserdämmstoffe minimieren Heizwärmeverluste über Winter und sorgen im Sommer dafür, dass sich die Wohnräume weniger stark aufheizen.
Holzfaserdämmplatten werden aus zerfasertem Nadelholz hergestellt: VHD-Mitglieder wenden hierfür das so genannte Nassverfahren an. Die Bindungswirkung der Holzasern beruht dabei auf einer Aktivierung ihrer Eigenklebefähigkeit. Um stabile Dämmplatten zu erhalten, sind also keine Klebstoffzusätze erforderlich.
Das Nassverfahren ist nach Expertenmeinung ökologisch vorteilhaft, weil chemischen Zusätze nicht erforderlich sind und weniger Energie verbraucht wird. Das benötigte Wasser fließt beim Nassverfahren im geschlossenen Kreislauf und kann dadurch gleich mehrfach verwendet werden.
Im so genannten Trockenverfahren müssen den Fasern hingegen Bindemittel wie z.B. PUDI Klebstoffe beigefügt werden, um die Eigenklebefähigkeit der Fasern zu aktivieren.
Holzfaserdämmstoffe werden überwiegend für Zwecke der Wärme- und Schalldämmung in Wänden, Decken und Dächern verwendet. Im Rahmen einer allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung kommen sie auch als Putzträgerplatten für Wärmedämmverbundsysteme zum Einsatz.
Holzfaserdämmstoffe werden aus dem natürlichen Rohstoff Holz gewonnen. Sie gelten deshalb zu Recht als ausgesprochen wohngesunder Baustoff.
So sind beispielsweise Zusätze, die die Ausprägung gewünschter Platteneigenschaften begünstigen, gesundheitlich vollkommen unbedenklich.
Auf die Zugabe von Bindemitteln wird ganz verzichtet. Auch das Trockenverfahren, bei dem formaldehydfreie Klebstoffe als Bindemittel zugegeben werden, erfüllt die sehr hohen, deutlich über den baurechtlichen Anforderungen liegenden Kriterien maßgeblicher Institutionen.
Einige Mitgliedsfirmen im VHD verfügen über das Natureplus®-Label. Im Rahmen der Natureplus®-Zertifizierung werden neben Emissionsanalysen (Formaldehyd und VOC - sog. flüchtige organische Verbindungen) Untersuchungen zur Verunreinigung mit Metallen sowie Geruchsprüfungen durchgeführt.
Das Einsatzspektrum moderner Dämmprodukte aus Holzfasern ist im Neu- wie auch im Altbau denkbar groß. Der VHD und seine Mitgliedsfirmen empfehlen die Anwendung als ...
ökologisches Wärmedämm-Verbundsystem für die komplette Hausfassade |
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Wärmedämmung in Wand-, Dach- und Decken-Gefache |
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stabile Wärmedämmung in Plattenform auf großen Flächen |
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druckbelastbare Aufsparrendämmung im Dachbereich |
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Unterdeck- und Wandbauplatte mit Nut- und Federprofil |
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Trittschalldämmungen für Fußböden |
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schalldämmende Unterlage für Parkett und Laminat in Innenräumen |
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multifunktionale Innenausbauplatte für Dach-, Wand- und Bodenkonstruktionen |
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Holzfaser-Dämmprodukte lassen sich für vielfältige Anwendungen miteinander kombinieren. Ihre diffusionsoffene Struktur garantiert bauphysikalische Sicherheit, bewirkt ein ausgeglichenes Raumklima und sorgt für behagliches Wohlbefinden in den Innenräumen rund ums Jahr. Der sommerliche Hitzeschutz gelingt mit diffusionsoffenen Holzfaserprodukten ebenso vorbildlich wie die energiesparende Wärmedämmung über Winter. Außerdem sind Dämmprodukte aus Holzfasern weitgehend alterungsbeständig, was ein spürbares Plus an Wohnkomfort für viele Jahre garantiert. Oft ein Häuserleben lang!
Änderungen der Energieeinsparverordnung durch die EnEV 2014
Durch die Novellierung der Energieeinsparverordnung (und der Heizkostenverordnung) werden die Beschlüsse der Bundesregierung zum Integrierten Energie- und Klimaprogramm (IEKP) im Gebäudebereich umgesetzt.
Die Bundesregierung hat am 21. November 2013 die Änderung der Energieeinsparverordnung(EnEV) beschlossen.. Am 1. Mai 2014 trat die Änderung der Energieeinsparverordnung in Kraft.
Ziel der novellierten Energieeinsparverordnung (EnEV) ist es, den Energiebedarf für Heizung und Warmwasser im Gebäudebereich um etwa 30 Prozent zu senken. In einem weiteren Schritt sollen laut Integriertem Energie- und Klimaprogramm (IEKP) ab 2014 die energetischen Anforderungen – hauptsächlich bei Neubauten - nochmals um bis zu 30 Prozent erhöht werden.
Im Zusammenhang mit dem Inkrafttreten der Änderungsverordnung zur Energieeinsparverordnung am 1. Mai 2014 (EnEV 2014) sind - z. B. in Zusammenhang mit dem jüngst erschienenen Normblatt zur DIN V 18599 Teil 100 - in Fachkreisen Fragen zur Anwendbarkeit technischer Regeln aufgetreten.
Hierzu wird auf Folgendes hingewiesen:
Die Verordnung verweist wie bisher "statisch" auf zahlreiche technische Regeln, die mit einem bestimmten Ausgabedatum genannt sind. Öffentlich-rechtlich sind im Kontext der EnEV allein die in der Verordnung aufgeführten datierten technischen Regeln verbindlich. Neuherausgaben, Berichtigungsblätter und ähnliche technische Regeln sind für Zwecke der EnEV unbeachtlich, wenn sie im Text der Verordnung nicht genannt sind.
Quelle: © 2010 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung